Licht in das Leben der Ärmsten bringen
Weltweit sind rund 43 Millionen Menschen blind.
Unsere Augen ermöglichen uns, mit unseren Mitmenschen in Kontakt zu treten, zu kommunizieren und uns auszudrücken. Wer sein Augenlicht verliert, steht oft vor einer schwierigen, von Not geprägten Zukunft. Laut Studien stirbt über die Hälfte der blinden Kinder im ersten Jahr nach dem Sehverlust; die Lebenserwartung der anderen liegt bei nur 40 Jahren.
Blindheit ist nicht einfach Schicksal. Für Menschen in benachteiligten Ländern ist das Risiko jedoch viel höher, durch eine Augenkrankheit die Sehkraft zu verlieren: 90 Prozent aller Blinden leben in unterentwickelten Regionen, oft in Afrika und Asien. Damit Armut nicht mehr blind macht: Ein kleiner Eingriff bewirkt Grosses. Wie bei Samira aus Ghana. Der graue Star hatte sie an beiden Augen schleichend erblinden lassen.
Samira im Glück
Zugang zu Behandlung für alle: das Engagement des SRK
Hand in Hand mit den lokalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften sowie den Gesundheitsbehörden baut das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) in Bangladesch, Kirgistan, Nepal, Ghana und Togo regionale augenmedizinische Dienste auf. Die Ausbildung von Fachpersonal und Freiwilligen bildet das Fundament. Die Freiwilligen klären die Menschen in den Dörfern über die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Armutsblindheit auf. Das Fachpersonal untersucht Tausende von Kindern in Schulen und behandelt sie falls nötig.
Dank Ihrer Unterstützung werden jedes Jahr rund 6 500 Menschen vom grauen Star befreit und 189 000 augenmedizinisch behandelt. Jährlich werden zudem bei 65 000 Kindern Sehtests durchgeführt und 479 000 Menschen erfahren, wie sie sich vor Augenkrankheiten schützen können.
Fakten zur Blindheit
Wenn Armut blind macht
50 Franken pro Auge reichen, um Menschen in Afrika und Asien vom grauen Star zu befreien. Die Operation ermöglicht es Kindern, die Schule zu besuchen, und Erwachsenen, ein selbstständiges Leben zu führen.
Blindheit und Sehschwächen sind in Togo weit verbreitet. Das SRK führt Augenkontrollen in Schulen durch, sensibilisiert die Bevölkerung und leitet, wo nötig, Operationen in die Wege.